Ice Cream Sandwich

Willkommen bei Android 4.0!

Android 4.0 bietet eine optimierte, einheitliche Benutzeroberfläche für Smartphones und Tablets sowie innovative Funktionen für Nutzer und Entwickler. Dieses Dokument bietet einen Überblick über die vielen neuen Funktionen und Technologien, die Android 4.0 einfach, ansprechend und noch mehr als smart machen.

Android 4.0 für Nutzer

Einfach, elegant – mehr als smart

Android 4.0 basiert auf den Dingen, die Nutzer an Android am meisten schätzen: einfaches Multitasking, umfangreiche Benachrichtigungen, anpassbare Startbildschirme, Widgets mit anpassbarer Größe und umfassende Interaktivität. Es bietet leistungsstarke neue Möglichkeiten zum Kommunizieren und Teilen.

Optimierte, weiterentwickelte Benutzeroberfläche

Mit Android 4.0 möchten wir die leistungsstarken Funktionen von Android nutzen und gängige Aktionen besser sichtbar machen. Außerdem können Nutzer mit einfachen, intuitiven Gesten navigieren. Die verfeinerten Animationen und das Feedback im gesamten System machen die Interaktionen interessant und interessant. Ein völlig neues Schriftbild, das für Bildschirme mit hoher Auflösung optimiert ist, verbessert die Lesbarkeit und verleiht der Benutzeroberfläche eine ausgefeilte, moderne Benutzeroberfläche.

Über virtuelle Schaltflächen in der Systemleiste können Nutzer sofort zu „Zurück“, „Startbildschirm“ und „Zuletzt verwendete Apps“ wechseln. Die Systemleiste und die virtuellen Schaltflächen sind in allen Apps vorhanden, können jedoch von Anwendungen zur Vollbildansicht abgeblendet werden. Nutzer können auf die Kontextoptionen jeder Anwendung in der Aktionsleiste zugreifen, die oben (und manchmal auch unten) des Bildschirms angezeigt wird.

Multitasking ist eine wichtige Stärke von Android und wurde in Android 4.0 noch einfacher und visueller gestaltet. Über die Schaltfläche „Zuletzt geöffnete Apps“ können Nutzer mithilfe der Liste in der Systemleiste sofort von einer Aufgabe zur anderen springen. Daraufhin wird eine Liste mit Miniaturansichten der zuletzt verwendeten Apps angezeigt. Durch Tippen auf eine Miniaturansicht wechseln Sie zur entsprechenden App.

Die Liste „Zuletzt verwendete Apps“ erleichtert Multitasking.
Zur Kamera springen oder Benachrichtigungen sehen, ohne zu entsperren.
Bei eingehenden Anrufen können Sie sofort per SMS antworten.

Dank umfassender und interaktiver Benachrichtigungen können Nutzer unter anderem über eingehende Nachrichten auf dem Laufenden bleiben, Musiktitel abspielen und Echtzeit-Updates von Apps sehen. Auf Geräten mit kleineren Bildschirmen erscheinen Benachrichtigungen oben auf dem Bildschirm, auf Geräten mit größeren Bildschirmen in der Systemleiste.

Der Launcher „Alle Apps“ (links) und Widgets mit anpassbarer Größe (rechts) bieten Apps und umfangreiche Inhalte auf dem Startbildschirm.

Startbildschirm-Ordner und Favoritenablage

Mit den neuen Ordnern auf dem Startbildschirm können Nutzer ihre Anwendungen und Verknüpfungen logisch gruppieren, indem sie sie einfach auf einen anderen ziehen. Außerdem können Nutzer im Launcher „Alle Apps“ jetzt einfach eine App ziehen, um Informationen darüber zu erhalten, oder sie sofort deinstallieren oder eine vorinstallierte App deaktivieren.

Auf Geräten mit kleineren Bildschirmen gibt es auf dem Startbildschirm jetzt eine anpassbare Favoritenleiste, die auf allen Startbildschirmen zu sehen ist. Nutzer können Apps, Verknüpfungen, Ordner und andere Prioritätselemente in die oder aus der Favoritenleiste ziehen, um sofort von jedem Startbildschirm aus darauf zuzugreifen.

Widgets mit anpassbarer Größe

Die Startbildschirme von Android 4.0 sind so konzipiert, dass sie umfangreiche Inhalte bieten und anpassbar sind. Nutzer können viel mehr als Verknüpfungen hinzufügen – sie können Live-Anwendungsinhalte direkt über interaktive Widgets einbetten. Mit Widgets können Nutzer direkt vom Startbildschirm aus E-Mails abrufen, durch einen Kalender blättern, Musik abspielen, Streams in sozialen Medien ansehen und vieles mehr. Die Größe von Widgets ist anpassbar, sodass Nutzer sie erweitern können, um mehr Inhalte anzuzeigen, oder sie verkleinern, um Platz zu sparen.

Neue Aktionen auf dem Sperrbildschirm

Mit dem Sperrbildschirm haben Nutzer jetzt mehr Möglichkeiten, ohne das Gerät zu entsperren. Nutzer können auf dem Folien-Sperrbildschirm direkt zur Kamera springen, um ein Bild aufzunehmen, oder das Benachrichtigungsfenster nach unten ziehen, um nach Nachrichten zu suchen. Beim Musikhören können Nutzer sogar Musiktitel verwalten und Albumcover ansehen.

Kurzantworten auf eingehende Anrufe

Wenn ein Anruf eingeht, können Nutzer jetzt schnell per SMS antworten, ohne den Anruf annehmen oder das Gerät entsperren zu müssen. Auf dem Bildschirm für eingehende Anrufe ziehen Nutzer einfach ein Steuerelement, um eine Liste der Textantworten aufzurufen, und tippen dann, um den Anruf zu senden und zu beenden. Nutzer können ihre eigenen Antworten hinzufügen und die Liste über die App „Einstellungen“ verwalten.

Durch Wischen Benachrichtigungen, Aufgaben und Browsertabs schließen

Mit Android 4.0 ist die Verwaltung von Benachrichtigungen, kürzlich verwendeten Apps und Browsertabs noch einfacher geworden. Nutzer können jetzt mit einem einfachen Wischen mit dem Finger einzelne Benachrichtigungen, Apps aus der Liste der zuletzt verwendeten Apps und Browsertabs schließen.

Mithilfe der Rechtschreibprüfung finden Sie Fehler und beheben sie schneller.
Mit der leistungsstarken Spracheingabe-Engine können Sie kontinuierlich diktieren.

Verbesserte Texteingabe und Rechtschreibprüfung

Die Softtastatur unter Android 4.0 ermöglicht eine noch schnellere und genauere Texteingabe. Fehlerkorrekturen und Wortvorschläge werden durch einen neuen Satz von Standardwörterbüchern und genauere Heuristiken für den Umgang mit doppelt eingegebenen Zeichen, übersprungenen Buchstaben und ausgelassenen Leerzeichen verbessert. Die Wortvorschläge wurden ebenfalls verbessert und die Vorschlagsleiste wurde so vereinfacht, dass jeweils nur drei Wörter angezeigt werden.

Um falsch geschriebene Wörter einfacher zu korrigieren, wird in Android 4.0 eine Rechtschreibprüfung hinzugefügt, die Fehler findet, unterstrichen und Ersatzwörter vorschlägt. Mit nur einmal tippen können Nutzer aus mehreren Rechtschreibvorschlägen auswählen, ein Wort löschen oder dem Wörterbuch hinzufügen. Nutzer können sogar tippen, um Ersatzvorschläge für Wörter zu erhalten, die richtig geschrieben sind. Für spezielle Funktionen oder zusätzliche Sprachen können Nutzer jetzt Wörterbücher, Rechtschreibprüfungen und andere Textdienste von Drittanbietern herunterladen und installieren.

Leistungsstarke Spracheingabe-Engine

Mit Android 4.0 wird eine leistungsstarke neue Spracheingabe-Engine eingeführt, die ein kontinuierliches "offenes Mikrofon" und Streaming-Spracherkennung bietet. Mit der neuen Spracheingabe-Engine können Nutzer den gewünschten Text in der gewünschten Sprache so diktieren, wie sie es wünschen. Nutzer können über einen längeren Zeitraum kontinuierlich sprechen und bei Bedarf auch in Intervallen pausieren und Satzzeichen diktieren, um korrekte Sätze zu erstellen. Wenn das Spracheingabemodul Text eingibt, werden mögliche Spracheingabefehler grau unterstrichen. Nach dem Diktieren können Nutzer auf die unterstrichenen Wörter tippen, um sie aus einer Liste mit Vorschlägen schnell zu ersetzen.

Mithilfe der Steuerelemente zur Datennutzung können Sie die Gesamtnutzung nach Netzwerktyp und Anwendung überwachen und bei Bedarf Limits festlegen.

Kontrolle über Netzwerkdaten

Mobilgeräte können Netzwerkdaten in großem Umfang nutzen, um Inhalte zu streamen, Daten zu synchronisieren, Apps herunterzuladen und vieles mehr. Android 4.0 bietet neue Steuerelemente zur Verwaltung der Netzwerkdatennutzung, um den Anforderungen von Nutzern mit gestaffelten oder kostenpflichtigen Datentarifen gerecht zu werden.

In den Einstellungen der App „Einstellungen“ zeigen farbenfrohe Diagramme die gesamte Datennutzung für jeden Netzwerktyp (Mobilgerät oder WLAN) sowie die von jeder laufenden Anwendung verwendete Datenmenge. Basierend auf ihren Datentarifen können Nutzer optional Warnstufen oder feste Limits für die Datennutzung festlegen oder mobile Daten vollständig deaktivieren. Nutzer können bei Bedarf auch die von den einzelnen Anwendungen verwendeten Hintergrunddaten verwalten.

Für Barrierefreiheit konzipiert

Eine Vielzahl neuer Funktionen verbessert die Barrierefreiheit von Android 4.0 für blinde oder sehbehinderte Nutzer erheblich. Am wichtigsten ist jedoch der neue „Tippen & Entdecken“-Modus, mit dem Nutzer navigieren können, ohne den Bildschirm sehen zu müssen. Durch einmaliges Berühren des Bildschirms wird akustisches Feedback ausgelöst, durch das die unten stehende UI-Komponente identifiziert wird. Bei einer zweiten Berührung derselben Komponente wird sie durch ein vollständiges Touch-Ereignis aktiviert. Der neue Modus ist besonders wichtig für Nutzer auf neuen Geräten, die statt spezieller Hardwareschaltflächen oder Trackballs virtuelle Schaltflächen in der Systemleiste verwenden. Auch Standard-Apps werden aktualisiert, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Der Browser unterstützt einen skriptbasierten Screenreader zum Lesen beliebter Webinhalte und zum Navigieren auf Websites. Zur besseren Lesbarkeit können Nutzer auch die im System verwendete Standardschriftgröße erhöhen.

Die Bedienungshilfe beginnt mit der ersten Einrichtung. Durch eine einfache Touchgeste während der Einrichtung (im Quadrat im Uhrzeigersinn von oben links) werden alle Bedienungshilfen aktiviert und eine Anleitung zur Einrichtung geladen. Sobald die Bedienungshilfen aktiviert sind, kann alles, was auf dem Bildschirm sichtbar ist, vom Standard-Screenreader vorgelesen werden.

Kommunikation und Freigabe

Kontakte und Profile sind in alle Apps und sozialen Netzwerke integriert und ermöglichen so überall, von eingehenden Anrufen bis hin zu E-Mails, eine einheitliche und persönliche Nutzung.

Android 4.0 wurde an das Leben der Menschen angepasst und bietet umfassende soziale Kommunikation und Touchpoints für das Teilen von Inhalten im gesamten System. So können Sie einfach telefonieren, E-Mails schreiben, Nachrichten senden und teilen.

Personen und Profile

Im gesamten System sind die sozialen Gruppen, Profile und Kontakte eines Nutzers miteinander verknüpft und für einen einfachen Zugriff eingebunden. In der Mitte befindet sich eine neue People-App, die umfassendere Profilinformationen bietet. Dazu gehören ein großes Profilbild, Telefonnummern, Adressen und Konten, Statusaktualisierungen, Ereignisse, Stream-Elemente und eine neue Schaltfläche zum Herstellen einer Verbindung in integrierten sozialen Netzwerken.

Die Kontaktdaten des Nutzers werden in einem neuen „Ich“-Profil gespeichert, was das Teilen mit Apps und Personen vereinfacht. Alle eingebundenen Kontakte des Nutzers werden in einer einfach zu verwaltenden Liste angezeigt. Dazu gehört auch die Steuerung, welche Kontakte aus integrierten Konten oder sozialen Netzwerken angezeigt werden. Wenn ein Nutzer im System navigiert, wird durch Tippen auf ein Profilbild die Kontaktübersicht mit großen Profilbildern, Verknüpfungen zu Telefonnummern, SMS und mehr angezeigt.

Einheitliche Kalender, visuelle Mailboxnachricht

Eine aktualisierte Kalender-App erleichtert das Organisieren von Terminen und Ereignissen, indem private Termine, Berufe, Bildungseinrichtungen und andere soziale Medien zusammengetragen werden. Mit Nutzerberechtigung können andere Anwendungen Termine zum Kalender hinzufügen und Erinnerungen verwalten, um eine integrierte Ansicht für mehrere Kalenderanbieter zu erhalten. Die App wurde neu gestaltet, damit Nutzer Ereignisse einfacher verwalten können. Kalender sind farbcodiert und Nutzer können nach links oder rechts wischen, um das Datum zu ändern, und Termine auseinander- und zusammenziehen, um sie heran- oder herauszuzoomen.

In der Telefon-App integriert eine neue visuelle Mailbox eingehende Nachrichten, Sprachtranskripte und Audiodateien von einem oder mehreren Anbietern. Anwendungen von Drittanbietern können in die Telefon App eingebunden werden, um dem visuellen Mailbox-Posteingang eigene Sprachnachrichten, Transkriptionen und mehr hinzuzufügen.

Nehmen Sie das gewünschte Bild auf, bearbeiten und teilen Sie es im Handumdrehen.

Vielseitige Kamerafunktionen

Die Kamera App bietet viele neue Funktionen, mit denen Nutzer besondere Momente in tollen Fotos und Videos festhalten können. Anschließend können sie die Bilder bearbeiten und mit Freunden teilen.

Der kontinuierliche Fokus, keine Auslöseverzögerung und eine geringere Aufnahmegeschwindigkeit tragen zu gestochen scharfen und präzisen Bildern bei. Mit dem stabilisierten Bild-Zoom können Nutzer Fotos und Videos so aufnehmen, wie sie möchten, auch während der Videoaufzeichnung. Für mehr Flexibilität und Komfort beim Videodreh können Nutzer jetzt Momentaufnahmen in voller Videoauflösung erstellen. Dazu müssen sie einfach nur auf den Bildschirm tippen, während die Videoaufzeichnung weiterläuft.

Damit Sie leichter tolle Fotos von Personen aufnehmen können, erkennt die integrierte Gesichtserkennung Gesichter im Bild und richtet den Fokus automatisch ein. Zur besseren Kontrolle können Nutzer auf eine beliebige Stelle im Vorschaubild tippen, um den Fokus darauf zu verschieben.

Für die Aufnahme größerer Szenen bietet die Kamera einen Einzelbewegungs-Panoramamodus. In diesem Modus startet der Nutzer eine Belichtung und dreht die Kamera dann langsam, um einen möglichst großen Blickwinkel zu erfassen. Die Kamera fügt das gesamte Spektrum an lückenlosen Bildern zu einem einzigen Panoramafoto zusammen.

Nachdem sie ein Foto oder Video aufgenommen haben, können Nutzer es schnell per E-Mail, SMS, Bluetooth, soziale Netzwerke und mehr teilen, indem sie einfach auf die Miniaturansicht in der Kamerasteuerung tippen.

Ein Fotogalerie-Widget auf dem Startbildschirm.

Neu gestaltete Galerie App mit Fotoeditor

In der Galerie App lassen sich Fotos und Videos jetzt noch einfacher verwalten, anzeigen und teilen. Das neu gestaltete Albumlayout zum Verwalten von Sammlungen zeigt viel mehr Alben und größere Miniaturansichten. Es gibt viele Möglichkeiten, Alben zu sortieren, z. B. nach Zeit, Ort, Personen und Tags. Damit Ihre Bilder optimal aussehen, steht in der Galerie jetzt ein leistungsstarker Fotoeditor zur Verfügung. Nutzer können Bilder zuschneiden und drehen, Stufen festlegen, rote Augen entfernen, Effekte hinzufügen und vieles mehr. Nach der Retusche können Nutzer ein oder mehrere Bilder oder Videos auswählen und sofort per E-Mail, SMS, Bluetooth, über soziale Netzwerke oder über andere Apps teilen.

Mit dem verbesserten Bildergalerie-Widget können sich Nutzer Bilder direkt auf dem Startbildschirm ansehen. Das Widget kann Bilder aus einem ausgewählten Album, Zufallsmix von Bildern aus allen Alben oder ein einzelnes Bild anzeigen. Nachdem sie das Widget zum Startbildschirm hinzugefügt haben, können Nutzer durch die Fotostapel blättern, um das gewünschte Bild zu finden, und es durch Tippen in die Galerie laden.

Mit der Funktion „Liveeffekte“ kannst du Hintergründe ändern und „Silly Faces“ in Videos verwenden.

Liveeffekte zum Transformieren von Videos

Live-Effekte sind eine Sammlung grafischer Transformationen, mit denen die mit der Kamera App aufgenommenen Videos auffälliger und unterhaltsamer gestaltet werden können. Beispielsweise können Nutzer den Hintergrund dahinter durch ein beliebiges Stockfoto oder ein benutzerdefiniertes Bild ändern, um genau die richtige Einstellung für Videoaufnahmen zu erreichen. Ebenfalls für Videos verfügbar sind „Silly Faces“, eine Reihe von Morpheffekten, die mithilfe von hochmoderner Gesichtserkennung und GPU-Filtern Gesichtsmerkmale transformieren. Sie können beispielsweise Effekte wie kleine Augen, großer Mund, große Nase oder Gesichtsausdruck verwenden. Außerhalb der Kamera App ist Live-Effekte während eines Videoanrufs in der Google Talk App verfügbar.

Einen Screenshot erstellen.

Teilen mit Screenshots

Nutzer können jetzt Screenshots erstellen, um Inhalte auf ihren Bildschirmen einfacher mit anderen zu teilen. Mit Hardwaretasten kann ein Screenshot aufgenommen und lokal gespeichert werden. Anschließend können sie den Screenshot in einer Galerie oder einer ähnlichen App ansehen, bearbeiten und teilen.

Mit der Cloud verbunden

Im Menü für Browsertabs (links) können Sie schnell zwischen den Browsertabs wechseln. Das Optionsmenü (rechts) bietet Ihnen neue Möglichkeiten zum Verwalten der Browsernutzung.
Benchmark-Vergleiche für den Android-Browser.

Android ist seit jeher mit der Cloud verbunden, sodass Nutzer im Web surfen und Fotos, Apps, Spiele, E-Mails und Kontakte synchronisieren können – ganz gleich, wo sie sich befinden, und auf allen ihren Geräten. Android 4.0 bietet neue Browser- und E-Mail-Funktionen, damit Nutzer noch mehr Funktionen mitnehmen und die Kommunikation organisieren können.

Leistungsstarkes Websurfen

Der Android-Browser ist so praktisch und benutzerfreundlich wie ein Desktop-Browser. Damit können Nutzer Google Chrome-Lesezeichen von allen ihren Konten sofort synchronisieren und verwalten, schneller zu ihren Lieblingsinhalten springen und diese sogar speichern, um sie später zu lesen, falls kein Netzwerk verfügbar ist.

Zur optimalen Nutzung von Webinhalten können Nutzer statt ihrer mobilen Version jetzt vollständige Desktop-Versionen von Websites anfordern. Nutzer können ihre Einstellungen für Websites für jeden Browsertab separat festlegen. Bei längeren Inhalten können Nutzer eine Kopie zum Offlinelesen speichern. Zum Suchen und Öffnen gespeicherter Seiten können Nutzer eine visuelle Liste durchsuchen, die in den Lesezeichen und dem Verlauf des Browsers enthalten ist. Zur besseren Lesbarkeit und Zugänglichkeit können Nutzer die Zoomstufen des Browsers erhöhen und die Standardtextgrößen des Systems überschreiben.

Der Android-Browser bietet für alle Arten von Inhalten eine drastisch verbesserte Seitenrenderingleistung durch aktualisierte Versionen des WebKit-Kerns und der V8-Crankshaft-Kompilierungs-Engine für JavaScript. Bei Benchmarks, die auf einem Nexus S-Gerät ausgeführt wurden, verzeichnete der Browser Android 4.0 eine Verbesserung von fast 220% gegenüber dem Browser Android 2.3 in der V8 Benchmark Suite und eine Verbesserung von mehr als 35% in der SunSpider 9.1 JavaScript Benchmark. Auf einem Galaxy Nexus-Gerät zeigte der Browser von Android 4.0 eine Verbesserung von fast 550 % in der V8-Benchmark und fast 70% in der SunSpider-Benchmark.

Verbesserte E-Mail-Funktionen

Mit Android 4.0 ist es einfacher, E-Mails zu senden, zu lesen und zu verwalten. Beim Verfassen von E-Mails hilft die verbesserte automatische Vervollständigung von Empfängern, häufige Kontakte schneller zu finden und hinzuzufügen. Zur einfacheren Eingabe von häufigem Text können Nutzer jetzt Kurzantworten erstellen, diese in der App speichern und sie dann beim Schreiben über ein praktisches Menü eingeben. Beim Antworten auf eine Nachricht können Nutzer die Nachricht jetzt ohne Bildschirmwechsel in „Allen antworten“ und „Weiterleiten“ ändern.

Damit Sie einfacher nach Konten und Labels suchen können, fügt die App ein integriertes Menü mit Konten und zuletzt verwendeten Labels hinzu. Damit Nutzer IMAP- und Exchange-E-Mails leichter finden und organisieren können, unterstützt die E-Mail-Anwendung jetzt verschachtelte E-Mail-Unterordner mit jeweils Synchronisierungsregeln. Nutzer können auch mehrere Ordner auf dem Server durchsuchen, um schnellere Ergebnisse zu erhalten.

Für Unternehmen unterstützt die E-Mail-App EAS v14. Sie unterstützt die EAS-Zertifikatauthentifizierung, stellt ABQ-Strings für Gerätetyp und -modus bereit und ermöglicht das Deaktivieren der automatischen Synchronisierung während des Roamings. Administratoren können auch die Größe von Anhängen einschränken oder Anhänge deaktivieren.

Damit Sie eingehende E-Mails einfacher im Auge behalten können, bietet ein E-Mail-Widget mit anpassbarer Größe die Möglichkeit, Ihre letzten E-Mails direkt vom Startbildschirm aus durchzublättern und dann die E-Mail-App aufzurufen, um Nachrichten zu verfassen oder zu beantworten.

Mit Android Beam können Nutzer mit nur einem Tippen teilen, was sie verwenden.

Innovationen

Android treibt Innovationen kontinuierlich voran und verschiebt mit neuen Funktionen und Interaktionen die Grenzen von Kommunikation und Teilen.

Android Beam für die NFC-basierte Freigabe

Android Beam ist eine innovative und praktische Funktion für die gemeinsame Nutzung von Daten auf zwei NFC-fähigen Geräten. Sie ermöglicht den sofortigen Austausch von Apps, Kontakten, Musik und Videos auf fast alles. Die Verwendung ist unglaublich einfach und praktisch – Sie müssen kein Menü öffnen, Anwendungen starten und keine Kopplung durchführen. Berühre ein anderes Smartphone mit Android-Betriebssystem und tippe dann zum Senden auf ein anderes.

Zum Teilen von Apps sendet Android Beam einen Link zur Detailseite der App in Google Play. Auf dem anderen Gerät startet die Google Play-Client-App und lädt die Detailseite für ein einfaches Herunterladen der App. Einzelne Apps können auf Android Beam aufbauen und weitere Arten von Interaktionen hinzufügen, z. B. das Übergeben von Spielständen, das Initiieren eines Mehrspielerspiels oder -chats und mehr.

Mithilfe der Gesichtserkennung können Sie Ihr Smartphone mit Ihrem Gesicht entsperren.

Entsperrung per Gesichtserkennung

Mit Android 4.0 wird ein völlig neuer Ansatz zum Sichern von Geräten eingeführt. Dadurch wird das Gerät jeder Person noch persönlicher – die Entsperrung per Gesichtserkennung ist eine neue Option für die Displaysperre, mit der Nutzer ihre Geräte per Gesichtserkennung entsperren können. Mithilfe der Frontkamera des Geräts und modernster Gesichtserkennungstechnologie wird ein Gesicht während der Einrichtung registriert und beim Entsperren des Geräts wieder erkannt. Nutzer halten ihre Geräte einfach vor das Gesicht, um es zu entsperren oder eine Ersatz-PIN oder ein Ersatzmuster zu verwenden.

WLAN P2P und Bluetooth HDP

Durch die Unterstützung von WLAN-Peer-to-Peer (P2P) können Nutzer über WLAN eine direkte Verbindung zu Peer-Geräten in der Nähe herstellen. Dies ermöglicht eine zuverlässigere und schnellere Kommunikation (gemäß dem Wi-Fi DirectTM-Zertifizierungsprogramm der Wi-Fi Alliance). Es ist keine Internetverbindung oder Tethering erforderlich. Über Drittanbieter-Apps können Nutzer eine Verbindung zu kompatiblen Geräten herstellen, um von neuen Funktionen wie der sofortigen Freigabe von Dateien, Fotos oder anderen Medien zu profitieren, Video- oder Audiostreams von einem anderen Gerät zu streamen oder eine Verbindung zu kompatiblen Druckern oder anderen Geräten herzustellen.

Android 4.0 bietet außerdem integrierte Unterstützung für die Verbindung mit HDP-Geräten (Bluetooth Health Device Profile). Mit der Unterstützung von Drittanbieter-Apps können Nutzer in Krankenhäusern, Fitnesscentern, zu Hause und an anderen Orten eine Verbindung zu medizinischen Geräten und Sensoren herstellen.

Neue Funktionen für Entwickler

Einheitliches UI-Framework für Smartphones, Tablets und mehr

Android 4.0 bietet ein einheitliches UI-Framework, mit dem Entwickler elegante, innovative Apps für Smartphones, Tablets und mehr erstellen können. Sie umfasst alle bekannten UI-Elemente und APIs von Android 3.x – Fragmente, Inhaltsladeprogramme, Aktionsleiste, umfangreiche Benachrichtigungen, Widgets für den Startbildschirm und weitere Optionen, die in der Größe angepasst werden können, sowie neue Elemente und APIs.

Für Entwickler bedeutet das einheitliche UI-Framework in Android 4.0 neue UI-Tools, einheitliche Designpraktiken, vereinfachter Code und vereinfachte Ressourcen sowie eine optimierte Entwicklung für alle Android-Geräte.

Die wichtigsten Honeycomb-Entwicklerfunktionen, jetzt auch für Telefone

Haupt-UI

  • Fragmente und Inhaltsladeprogramme
  • Startbildschirm-Widgets mit anpassbarer Größe
  • Umfangreiche Benachrichtigungen
  • Mehrfachauswahl, Drag-Drop, Zwischenablage
  • Verbesserte API zur Unterstützung von Bildschirmen
  • Hardwarebeschleunigte 2D-Grafik

Grafiken und Animation

  • Eigenschaftsbasierte Animation
  • RenderScript-3D-Grafiken

Medien und Konnektivität

  • HTTP-Livestreaming
  • Bluetooth-A2DP- und HSP-Geräte
  • Unterstützung für RTP
  • MTP-/PTP-Dateiübertragung
  • DRM-Framework
  • Eingabe über Tastatur, Maus, Gamepad, Joystick

Unternehmen

  • Vollständige Geräteverschlüsselung
  • DPM-Richtlinien für verschlüsselten Speicher und Passwörter

Kommunikation und Freigabe

Mit Android 4.0 stehen Funktionen für soziale Netzwerke und Teilen auf allen Apps auf dem Gerät zur Verfügung. Die Anwendungen können Kontakte, Profildaten, Stream-Elemente und Kalendertermine aus allen Aktivitäten des Nutzers oder aus sozialen Netzwerken integrieren.

API für soziale Netzwerke

Ein gemeinsamer sozialer Anbieter und eine API bieten einen neuen einheitlichen Speicher für Kontakte, Profildaten, Stream-Elemente und Fotos. Jede App und jedes soziale Netzwerk mit Nutzerberechtigung kann Rohkontakte hinzufügen und sie für andere Apps und Netzwerke zugänglich machen. Anwendungen mit Nutzerberechtigung können auch Profildaten vom Anbieter lesen und in ihren Anwendungen anzeigen.

Mit der Social API können Anwendungen Standardkontaktdaten sowie neue Arten von Inhalten für einen bestimmten Kontakt speichern, z. B. große Profilbilder, Stream-Elemente und Feedback zu letzten Aktivitäten. Das Feedback zu letzten Aktivitäten ist eine Standardmethode, mit der Anwendungen einen Kontakt mit gängigen Aktivitäten „taggen“ können, beispielsweise wenn der Nutzer den Kontakt anruft oder eine E-Mail oder SMS sendet. Der Anbieter des sozialen Netzwerks nutzt das Feedback der letzten Aktivität als neues Signal für das Ranking, z. B. für die automatische Namensvervollständigung, damit die relevantesten Kontakte ganz oben angeordnet werden.

Mit Anwendungen können Nutzer auch über die Kontakte-App eine soziale Verbindung zu einem Kontakt einrichten. Wenn der Nutzer in einem Kontakt auf "Verbindung hinzufügen" tippt, sendet die App ein öffentliches Intent-Element, das von anderen Apps verarbeitet werden kann. Dabei werden alle UI-Elemente angezeigt, die zum Erstellen der sozialen Verbindung erforderlich sind.

Aufbauend auf der Social API können Entwickler effektive neue Interaktionen hinzufügen, die mehrere soziale Netzwerke und Kontaktquellen umfassen.

Kalender API

Ein Anbieter von freigegebenen Kalenderinhalten und eine Framework API erleichtern es Entwicklern, ihren Apps Kalenderdienste hinzuzufügen.

Mit der Nutzerberechtigung kann jede Anwendung Ereignisse zur freigegebenen Datenbank hinzufügen und Datumsangaben, Teilnehmer, Benachrichtigungen und Erinnerungen verwalten. Anwendungen können auch Einträge aus der Datenbank lesen, einschließlich Ereignissen, die von anderen Anwendungen beigetragen haben, und die Anzeige von Ereignisbenachrichtigungen und Erinnerungen verwalten. Mit dem Kalenderanbieter können Anwendungen Ereignisdaten aus einer Vielzahl von Anwendungen und Protokollen nutzen, um innovative Möglichkeiten zum Anzeigen und Verwalten der Termine eines Nutzers zu bieten. Apps können auch Kalenderdaten verwenden, um die Relevanz ihrer anderen Inhalte zu verbessern.

Für einen einfacheren Zugriff auf Kalenderdienste definiert die Kalender-App eine Reihe von öffentlichen Intents zum Erstellen, Anzeigen und Bearbeiten von Terminen. Anstatt eine Kalender-UI zu implementieren und direkt in den Kalenderanbieter einzubinden, können Anwendungen einfach Kalender-Intents übertragen. Wenn die Kalender-App die Intents empfängt, öffnet sie die entsprechende UI und speichert alle eingegebenen Ereignisdaten. Mithilfe von Kalender-Intents können Nutzer beispielsweise in Apps Termine direkt aus Listen, Dialogfeldern oder Startbildschirm-Widgets hinzufügen, um z. B. einen Tisch in einem Restaurant zu reservieren oder einen Termin mit Freunden zu buchen.

Visual Mailbox API

Mit einem gemeinsamen Mailbox-Anbieter und einer gemeinsamen API können Entwickler Anwendungen erstellen, die zu einem einheitlichen Mailbox-Speicher beitragen. Mailboxnachrichten werden auf dem Tab „Anrufliste“ in der Telefon App der Plattform angezeigt und wiedergegeben.

Android Beam

Android Beam ist eine NFC-basierte Funktion, mit der Nutzer sofort Informationen über die von ihnen verwendeten Apps teilen können, indem sie zwei NFC-fähige Smartphones aneinanderhalten. Wenn sich die Geräte in Reichweite von nur wenigen Zentimetern befinden, stellt das System eine NFC-Verbindung her und zeigt eine Benutzeroberfläche zum Teilen an. Um Inhalte, die sie sich gerade ansehen, mit dem anderen Gerät zu teilen, berühren sie einfach den Bildschirm.

Für Entwickler ist Android Beam eine neue Möglichkeit, fast alle Arten von standortbasierten Interaktionen auszulösen. Nutzer können so beispielsweise sofort Kontakte austauschen, Multiplayer-Spiele einrichten, an einem Chat oder Videoanruf teilnehmen, ein Foto oder Video teilen und vieles mehr. Das System bietet Low-Level-NFC-Unterstützung und die Freigabe-UI, während die App im Vordergrund einfache Daten für die Übertragung auf das andere Gerät bereitstellt. Entwickler haben die vollständige Kontrolle über die freigegebenen Daten und deren Verarbeitung, sodass fast jede Interaktion möglich ist. Bei größeren Nutzlasten können Entwickler sogar Android Beam verwenden, um eine Verbindung herzustellen und die Daten über Bluetooth zu übertragen, ohne dass eine für den Nutzer sichtbare Kopplung erforderlich ist.

Auch wenn Entwickler keine benutzerdefinierten Interaktionen auf Basis von Android Beam hinzufügen, können sie dennoch von der umfassenden Einbindung in Android profitieren. Standardmäßig gibt das System die Google Play-URL der App weiter, sodass der Nutzer die App sofort herunterladen oder kaufen kann.

Modulares Freigabe-Widget

Das UI-Framework enthält das neue Widget ShareActionProvider, mit dem Entwickler schnell Standardfunktionen zum Teilen und eine UI in die Aktionsleiste ihrer Anwendungen einbetten können. Entwickler fügen dem Menü einfach ShareActionProvider hinzu und legen einen Intent fest, der die gewünschte Freigabeaktion beschreibt. Das System verarbeitet den Rest, erstellt eine Liste der Anwendungen, die den Freigabe-Intent verarbeiten können, und sendet den Intent, wenn der Nutzer eine Auswahl aus dem Menü trifft.

Neue Medienfunktionen

Low-Level-Multimedia-Streaming

Android 4.0 bietet einen direkten, effizienten Pfad für Low-Level-Multimedia-Streaming. Der neue Pfad ist ideal für Anwendungen, die die vollständige Kontrolle über Mediendaten haben müssen, bevor sie zur Präsentation an die Plattform übergeben werden. Beispielsweise können Medienanwendungen jetzt Daten von jeder Quelle abrufen, proprietäre Verschlüsselung/Entschlüsselung anwenden und die Daten dann zur Anzeige an die Plattform senden.

Anwendungen können jetzt verarbeitete Daten als Multiplex-Stream von Audio-/Videoinhalten im MPEG-2-Transportstreamformat an die Plattform senden. Die Plattform decodiert, decodiert und rendert die Inhalte. Der Audiotrack wird für das aktive Audiogerät gerendert, während der Videotrack entweder als Surface oder als SurfaceTexture gerendert wird. Beim Rendern einer SurfaceTexture kann die App mithilfe von OpenGL nachfolgende Grafikeffekte auf jeden Frame anwenden.

Zur Unterstützung dieses Low-Level-Streamings führt die Plattform eine neue native API basierend auf Khronos OpenMAX AL 1.0.1 ein. Die API ist auf denselben zugrunde liegenden Diensten wie die vorhandene OpenSL ES API der Plattform implementiert, sodass Entwickler bei Bedarf beide APIs zusammen verwenden können. Die Unterstützung von Tools für Low-Level-Streaming von Multimedia-Inhalten wird in einem zukünftigen Release des Android NDK verfügbar sein.

Neue Kamerafunktionen

Entwickler profitieren in Android 4.0 von einer Vielzahl neuer Kamerafunktionen. Dank ZSL-Belichtung, kontinuierlichem Fokus und Bildzoom können Apps bessere Stand- und Videobilder auch bei Videoaufnahmen besser erfassen. Apps können sogar während der Videoaufnahme Schnappschüsse in voller Auflösung aufnehmen. Anwendungen können jetzt in einer Kameravorschau benutzerdefinierte Messbereiche festlegen und dann den Weißabgleich und die Belichtung für diese Regionen dynamisch verwalten. Zur einfacheren Fokussierung und Bildverarbeitung identifiziert und verfolgt ein Gesichtserkennungsdienst Gesichter in einer Vorschau und gibt ihre Bildschirmkoordinaten zurück.

Medieneffekte zum Transformieren von Bildern und Videos

Mit einer Reihe von leistungsstarken Transformationsfiltern können Entwickler umfangreiche Effekte auf jedes Bild anwenden, das als OpenGL ES 2.0-Textur übergeben wird. Entwickler können Farbstufen und Helligkeit anpassen, den Hintergrund ändern, schärfen, zuschneiden, drehen, Objektivverzerrung hinzufügen und andere Effekte anwenden. Die Transformationen werden von der GPU verarbeitet, sodass sie schnell genug für die Verarbeitung von Bildframes sind, die von der Festplatte, der Kamera oder einem Videostream geladen wurden.

Audiofernbedienung

Unter Android 4.0 wird eine neue Audio Remote Control API hinzugefügt, mit der Medienanwendungen mit Wiedergabesteuerungen integriert werden können, die in einer Remote-Ansicht angezeigt werden. Medienanwendungen können in eine Remote-Musikwiedergabesteuerung eingebunden werden, die im Sperrbildschirm der Plattform integriert ist. So können Nutzer die Auswahl und Wiedergabe von Songs steuern, ohne die Musik-App entsperren und aufrufen zu müssen.

Mit der Audio Remote Control API kann sich jede Musik- oder Medien-App registrieren, um Medienschaltflächenereignisse von der Fernbedienung zu empfangen und dann den Wiedergabestatus entsprechend zu verwalten. Die App kann der Fernbedienung auch Metadaten zur Verfügung stellen, z. B. Albumcover oder Bild, Wiedergabestatus, Titelnummer und -beschreibung, Dauer, Genre usw.

Neue Medien-Codecs und Container

Android 4.0 unterstützt zusätzliche Medientypen und Container, um Entwicklern Zugriff auf die benötigten Formate zu geben. Für komprimierte Bilder in hoher Qualität bietet das Media-Framework Unterstützung für WebP-Inhalte. Für Videos unterstützt das Framework jetzt das Streaming von VP8-Inhalten. Für Multimedia-Streaming unterstützt das Framework das HTTP Live Streaming Protocol Version 3 und die Codierung von ADTS-enthaltenen AAC-Inhalten. Darüber hinaus können Entwickler jetzt Matroska-Container für Vorbis- und VP8-Inhalte verwenden.

Neue Konnektivitätstypen

WLAN-P2P

Entwickler können eine Framework-API verwenden, um Geräte in der Nähe über eine leistungsstarke, sichere WLAN-Peer-to-Peer-Verbindung (P2P) zu erkennen und eine direkte Verbindung zu ihnen herzustellen. Sie benötigen dazu weder eine Internetverbindung noch einen Hotspot. Das Wi-Fi P2P-Framework von Android entspricht dem Zertifizierungsprogramm Wi-Fi DirectTM der Wi-Fi Alliance.

Wi-Fi-Peer-to-Peer (P2P) eröffnet Entwicklern neue Möglichkeiten, ihren Anwendungen innovative Funktionen hinzuzufügen. Anwendungen können Wi-Fi-P2P verwenden, um Dateien, Fotos oder andere Medien zwischen Geräten oder zwischen einem Desktop-Computer und einem Android-Gerät zu teilen. Anwendungen können auch Wi-Fi P2P verwenden, um Medieninhalte von einem Peer-Gerät wie einem digitalen Fernseher oder einem digitalen Audioplayer zu streamen, eine Gruppe von Nutzern für Spiele zu verbinden, Dateien zu drucken und vieles mehr.

Bluetooth Health Device Profile (HDP)

Entwickler können jetzt leistungsstarke medizinische Anwendungen erstellen, die über Bluetooth mit mobilen Geräten und Sensoren kommunizieren, z. B. in Krankenhäusern, Fitnesscentern und zu Hause. Anwendungen können Daten von HDP-Quellgeräten erfassen und verwalten und an medizinische Back-End-Anwendungen wie Aufzeichnungssysteme, Datenanalysedienste usw. übertragen.

Mithilfe einer Framework-API können Anwendungen Bluetooth nutzen, um Geräte in der Nähe zu finden, zuverlässige oder Streaming-Datenkanäle einzurichten und die Datenübertragung zu verwalten. Die Anwendungen können jeden IEEE 11073 Manager bereitstellen, um Gesundheitsdaten von Continua-zertifizierten Geräten wie Herzfrequenzmessern, Blutmessgeräten, Thermometern und Waagen abzurufen und zu interpretieren.

Neue UI-Komponenten und -Funktionen

Layoutverbesserungen

Das neue Layout GridLayout verbessert die Leistung von Android-Anwendungen durch die Unterstützung flacherer Ansichtshierarchien, die sich schneller anordnen und rendern lassen. Da Hierarchien flacher sind, können Entwickler auch Ausrichtungen zwischen Komponenten verwalten, die visuell miteinander in Beziehung stehen, auch wenn sie nicht logisch zusammenhängen, um die Anwendungs-UI präzise zu steuern. GridLayout wurde speziell für die Konfiguration durch Drag-and-drop-Designtools wie Android Studio entwickelt.

OpenGL ES-Texturansichten

Mit einem neuen TextureView-Objekt können Entwickler OpenGL ES-Texturen direkt als Renderingziele in einer UI-Hierarchie einbinden. Mit diesem Objekt können Entwickler das OpenGL ES-Rendering wie ein normales Ansichtsobjekt in der Hierarchie anzeigen und bearbeiten. Es kann auch verschoben, transformiert und animiert werden. Mit dem TextureView-Objekt können Entwickler ganz einfach eine Kameravorschau, decodierte Videos, OpenGL-Spielszenen und mehr einbetten. TextureView kann als leistungsstärkere Version des vorhandenen SurfaceView-Objekts betrachtet werden, da es die gleichen Vorteile wie der Zugriff auf eine GL-Renderingfläche bietet, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass diese Oberfläche vollständig in die normale Ansichtshierarchie eingebunden ist.

Hardwarebeschleunigte 2D-Zeichnung

Alle Android-Geräte mit Android 4.0 müssen hardwarebeschleunigte 2D-Zeichnungen unterstützen. Entwickler können diese Funktion nutzen, um tolle UI-Effekte hinzuzufügen und gleichzeitig eine optimale Leistung auf hochauflösenden Bildschirmen – selbst auf Smartphones – beizubehalten. Entwickler können sich beispielsweise auf beschleunigte Skalierung, Rotation und andere 2D-Vorgänge sowie auf beschleunigte UI-Komponenten wie TextureView und Compositing-Modi wie Filtern, Überblenden und Deckkraft verlassen.

Neue Eingabetypen und Textdienste

Eingabestift, Unterstützung von Schaltflächen, Hover-Ereignisse

Android 4.0 bietet vollständige Unterstützung für Eingabeereignisse für Eingabestifte, einschließlich Neigungs- und Distanzachsen, Druck und zugehörige Bewegungsereigniseigenschaften. Damit Anwendungen Bewegungsereignisse aus verschiedenen Quellen unterscheiden können, fügt die Plattform unterschiedliche Tooltypen für Eingabestift, Finger, Maus und Radierer hinzu. Für eine verbesserte Eingabe über Zeigegeräte mit mehreren Schaltflächen bietet die Plattform jetzt verschiedene primäre, sekundäre und tertiäre Schaltflächen sowie Zurück- und Weiter-Schaltflächen. Zur Verbesserung der Navigation und Barrierefreiheit wurden auch Ereignisse durch Bewegen des Mauszeigers bzw. zum Beenden des Mauszeigers hinzugefügt. Entwickler können auf diesen neuen Eingabefunktionen aufbauen, um ihren Apps leistungsstarke Interaktionen zu ermöglichen, z. B. präzises Zeichnen und gestikulieren, Handschrift und Formerkennung, verbesserte Mauseingabe und mehr.

Text Services API zur Integration der Rechtschreibprüfung

Mit Android 4.0 können Anwendungen verfügbare Textdienste wie Wörterbücher und Rechtschreibprüfung für Wortvorschläge, Korrekturen und ähnliche Daten abfragen. Die Textdienste befinden sich außerhalb des aktiven IME, sodass Entwickler Wörterbücher und Vorschlagssysteme erstellen und verteilen können, die in die Plattform eingebunden werden. Wenn eine Anwendung Ergebnisse von einem Textdienst empfängt (z. B. Wortvorschläge), kann sie diese in einem eigenen Pop-up-Fenster für Vorschläge direkt in der Textansicht anzeigen, anstatt sie nur vom IME anzuzeigen.

Verbesserte Bedienungshilfen-APIs

Android 4.0 bietet neue Bedienungshilfen und eine verbesserte API, mit denen Entwickler ihre Apps nutzerfreundlicher gestalten können, insbesondere auf Geräten ohne Hardwareschaltflächen. Für Bedienungshilfen wie insbesondere Screenreader bietet die Plattform neue APIs zur Abfrage von Fensterinhalten. Dies ermöglicht eine einfachere Navigation, besseres Feedback und umfassendere Benutzeroberflächen.

Accessibility API

Damit Anwendungen Interaktionen effektiver verwalten können, wenn Bedienungshilfen aktiviert sind, fügt die Plattform Bedienungshilfen-Ereignisse für den Explore-by-Touch-Modus, Scrollen und die Textauswahl hinzu. Für diese und andere Ereignisse kann die Plattform ein neues Objekt anhängen, den Datensatz für die Barrierefreiheit. Dieses Objekt enthält zusätzliche Informationen zum Ereigniskontext.

Mithilfe des Eintrags zur Barrierefreiheit und der zugehörigen APIs können Anwendungen jetzt auf die mit einem Ereignis verknüpfte Ansichtshierarchie zugreifen. Anwendungen können Schlüsselattribute wie übergeordnete und untergeordnete Knoten, verfügbare Status, unterstützte Aktionen, Bildschirmposition und mehr abfragen. Anwendungen können auch Änderungen an bestimmten Eigenschaften anfordern, um den Fokus und den ausgewählten Status zu verwalten. Beispielsweise könnten Bedienungshilfen mithilfe dieser neuen Funktionen praktische Funktionen wie die Bildschirmsuche per Text hinzufügen.

Text-to-Speech API

Mit einer neuen Framework-API können Entwickler Text-in-Sprache-Engines schreiben und diese für jede App verfügbar machen, die Sprachausgabe-Funktionen anfordert.

Effiziente Netzwerknutzung

In Android 4.0 können Nutzer sehen, wie viele Netzwerkdaten ihre laufenden Apps verbrauchen. Sie können außerdem Limits für die Datennutzung nach Netzwerktyp festlegen und die Nutzung von Hintergrunddaten für bestimmte Anwendungen deaktivieren. In diesem Zusammenhang müssen Entwickler ihre Anwendungen so gestalten, dass sie effizient ausgeführt werden, und Best Practices zum Überprüfen der Netzwerkverbindung befolgen. Android 4.0 bietet Netzwerk-APIs, mit denen Anwendungen diese Ziele erreichen können.

Wenn Nutzer zwischen Netzwerken wechseln oder Limits für Netzwerkdaten festlegen, können Anwendungen den Verbindungstyp und die Verfügbarkeit abfragen. Anhand dieser Informationen können Entwickler Netzwerkanfragen dynamisch verwalten, um Nutzern die bestmögliche Leistung zu bieten. Entwickler können auch benutzerdefinierte Optionen für die Netzwerk- und Datennutzung in ihre Apps einbinden und diese dann mit einem neuen System-Intent den Nutzern direkt in den Einstellungen zur Verfügung stellen.

Sicherheit für Apps und Inhalte

Sichere Verwaltung von Anmeldedaten

Mit Android 4.0 können Anwendungen die Authentifizierung und sichere Sitzungen einfacher verwalten. Mit einer neuen Keychain API und einem zugrunde liegenden verschlüsselten Speicher können Anwendungen private Schlüssel und die entsprechenden Zertifikatsketten speichern und abrufen. Die Keychain API kann von jeder Anwendung verwendet werden, um Nutzerzertifikate und Zertifizierungsstellen sicher zu installieren und zu speichern.

Zufällige Anordnung des Adressraumlayouts

Android 4.0 bietet jetzt ASLR (Address Space Layout Randomization), um System- und Drittanbieteranwendungen vor einer Ausnutzung aufgrund von Problemen bei der Speicherverwaltung zu schützen.

Verbesserungen für Enterprise

VPN Client API

Entwickler können jetzt ihre eigenen VPN-Lösungen auf der Plattform erstellen oder erweitern, indem sie eine neue VPN API und einen zugrunde liegenden sicheren Speicher für Anmeldedaten verwenden. Mit Nutzerberechtigung können Anwendungen Adressen und Routingregeln konfigurieren, ausgehende und eingehende Pakete verarbeiten sowie sichere Tunnel zu einem Remoteserver einrichten. Unternehmen können auch einen in die Plattform integrierten Standard-VPN-Client nutzen, der Zugriff auf L2TP- und IPSec-Protokolle bietet.

Geräteverwaltung für die Kamera

Die Plattform bietet eine neue Richtliniensteuerung für Administratoren, die Geräte mithilfe einer installierten Geräterichtlinienverwaltung verwalten. Administratoren können die Kamera auf einem verwalteten Gerät jetzt für Nutzer, die in sensiblen Umgebungen arbeiten, per Fernzugriff deaktivieren.