Stiftungen

Das Android XR-System verwendet Interaktivitätsmodelle, die denen in Apps für Mobilgeräte und Großbildschirme ähneln, um Nutzern die Verwendung von XR zu erleichtern. Dazu gehören bekannte Muster wie der Startbildschirm, die App-Übersicht und der Backstack.

Android XR bietet natürliche Gestennavigation, multimodale Eingaben und neue räumliche und 3D-Funktionen, damit Sie integrierte und grenzenlose Erlebnisse schaffen können.

Home Space- und Full Space-Modi

Nutzer können Ihre App in zwei Modi verwenden: im privaten Modus und im Vollbildmodus. In Home Space können Nutzer mit Ihrer App neben anderen Apps Multitasking betreiben. Im Vollraum steht Ihre App im Mittelpunkt der Nutzererfahrung und bietet vollen Zugriff auf die immersiven Funktionen von Android XR.

Eine Person steht an einem Tisch, auf dem drei Apps geöffnet sind.

Zuhause

  • Mehrere Apps werden nebeneinander ausgeführt, damit Nutzer mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen können.
  • Jede kompatible mobile oder Android-App mit großem Display kann ohne zusätzliche Entwicklung in Home Space verwendet werden.
  • Android-Apps, die mit für große Bildschirme optimierten Anleitungen entwickelt wurden, passen sich am besten an.
  • Home Space unterstützt Systemumgebungen. Räumliche Steuerfelder, 3D-Modelle und räumliche Umgebungen von Apps werden nicht unterstützt.
  • Apps haben eingeschränkte Grenzen.
  • Standardgröße: 1.024 × 720 Pixel
  • Mindestgröße: 385 × 595 dp, maximal: 2.560 × 1.800 dp
  • Apps werden in einem Umkreis von 1,75 Metern um einen Nutzer gestartet.
Eine Person steht in einem virtuellen Mondkrater und hat eine geöffnete App vor sich. Die App hat drei Bereiche und eine 3D-Pyramide.

Vollständiger Bereich

  • Es wird jeweils nur eine App ausgeführt, ohne räumliche Einschränkungen. Alle anderen Apps sind ausgeblendet.
  • Sie können eine vorhandene Android-App im Vollraum orten.
  • Sie können räumliche Bereiche, 3D-Modelle, räumliche Umgebungen oder räumlichen Audio hinzufügen, um den Raum optimal zu nutzen.
  • Apps können die Startposition überschreiben und verschoben und in der Größe geändert werden.
  • Apps können direkt im Vollbildmodus geöffnet werden.
  • Unity-, OpenXR- und WebXR-Apps werden in einem nicht verwalteten Full Space ausgeführt. Informationen zu den Interaktionsmöglichkeiten der einzelnen Plattformen finden Sie in der jeweiligen Dokumentation.
Empfehlung: Fügen Sie klare visuelle Hinweise hinzu, damit Nutzer schnell zwischen dem Vollansichtsmodus und dem Startbildschirm wechseln können. Sie können beispielsweise die Symbole minimieren und maximieren für Schaltflächen verwenden, um Übergänge auszulösen.

Nutzern die Kontrolle über ihre Umgebung geben

In Android XR ist eine Umgebung der reale oder virtuelle Raum, den ein Nutzer sieht, während er ein XR-Gerät trägt. Er ist nicht durch die physischen Einschränkungen von Mobil- und Desktopbildschirmen eingeschränkt.

  • Eine räumliche Umgebung simuliert einen vollständig immersiven virtuellen Raum, der den physischen Raum eines Nutzers einnimmt. Nur im Vollansicht-Modus verfügbar. Ein Nutzer sieht sich beispielsweise einen Film in einem virtuellen Luxuskino an.
  • In einer Passthrough-Umgebung werden der physischen Umgebung eines Nutzers digitale Elemente hinzugefügt. Ein Nutzer öffnet beispielsweise mehrere Apps mit großem Bildschirm und sieht gleichzeitig seinen realen Raum.

Informationen zum Erstellen von räumlichen Umgebungen in Full Space

Systemumgebungen

Nutzer können Umgebungen auswählen, die vom Android XR-System bereitgestellt werden. Diese Systemumgebungen können im privaten oder öffentlichen Bereich verwendet werden. Wenn für eine App keine bestimmte Umgebung definiert ist, wird die Systemumgebung übernommen – entweder in einer Passthrough- oder einer virtuellen Umgebung.

Design mit multimodalen Eingaben

Es ist wichtig, immersive Anwendungen zu entwickeln, die für eine breite Palette von Nutzern zugänglich sind. Sie sollten Nutzern die Möglichkeit geben, Eingabemethoden an ihre individuellen Vorlieben und Fähigkeiten anzupassen.

Dazu unterstützt Android XR eine Vielzahl von Eingabemethoden, darunter Hand- und Augen-Tracking, Sprachbefehle, Bluetooth-Tastaturen, herkömmliche und adaptive Mäuse, Touchpads und Controller mit sechs Freiheitsgraden (6-DOF). Ihre App sollte automatisch mit diesen integrierten Modalitäten funktionieren.

Für jedes ausgewählte Interaktionsmodell muss visuelles oder akustisches Feedback zur Bestätigung von Nutzeraktionen vorhanden sein.

Weitere Informationen zu Designüberlegungen für die Barrierefreiheit von XR

Fünf Symbole für multimodale Eingabeoptionen: Gestenerkennung, Spracheingabe, Eye-Tracking, Tastatur und Maus sowie Controller.

Handtracking ermöglicht natürliche Interaktionen. Die meisten Touch-Gesten sollten sich bequem wiederholen lassen und keine großen Hand- oder Armbewegungen über einen längeren Zeitraum erfordern. Wenn Sie virtuelle Hände hinzufügen, achten Sie darauf, dass sie korrekt erfasst werden. Wenn Sie spezielle Touch-Gesten hinzufügen, sind kleine, lokalisierte Touch-Gesten besser als große, schwungvolle Bewegungen.

Sprachbefehle sind nützlich für die Interaktion per Sprachbefehl. Nutzer können über Gemini Text eingeben und einige App-Interaktionen per Sprachbefehl ausführen. Ein Nutzer könnte beispielsweise „Öffne Google Maps“ sagen, um diese App zu öffnen.

Mithilfe von Eye-Tracking können Sie ganz einfach interagieren, z. B. Objekte auswählen, indem Sie sie anstarren. Um die Belastung der Augen zu minimieren, können Sie alternative Eingabemethoden anbieten.

Peripheriegeräte Android XR unterstützt externe Geräte wie Bluetooth-Tastaturen, ‑Mäuse und 6DoF-Controller. Achten Sie bei Controllern auf intuitive Tastenbelegungen und überlegen Sie, ob Sie Nutzern die Möglichkeit geben möchten, Tasten nach ihren Wünschen neu zu belegen.

System-Gesten

Android XR erweitert vertraute mobile Aktionen wie Drücken, Zusammenziehen und Wischen um ein gestenbasiertes Navigationssystem.

Die Nutzer bewegen sich durch die Welt, indem sie die Handfläche ihrer dominanten Hand nach innen richten und Zeigefinger und Daumen zusammendrücken und halten. Die Hand bewegt sich nach oben, unten, links oder rechts und wird losgelassen, um eine Option auszuwählen. Nutzer können ihre bevorzugte Hand in den Eingabeeinstellungen festlegen.

Nutzer können das Menü für die Gestennavigation jederzeit und überall öffnen, um:

  • Zurück: Funktioniert genauso wie der Zurück-Stack auf Android-Mobilgeräten und kehrt zum vorherigen Element zurück.
  • Launcher: Hiermit gelangen Nutzer zum Startbildschirm.
  • Letzte: Nutzer können Apps öffnen, schließen und wechseln.

Datenschutzaspekte

Die Datenschutzempfehlungen für Android gelten auch für die Entwicklung von XR-Apps. Denken Sie daran, die Einwilligung der Nutzer einzuholen, bevor Sie personenidentifizierbare Informationen erheben. Beschränken Sie die Erhebung von Nutzerdaten auf das Wesentliche und speichern Sie sie sicher.

Beachten Sie die Qualitätsrichtlinien für Android XR-Apps.