VLC: immersives Videoerfahrung auf allen Bildschirmen dank optimierter Android-App

VLC ist ein kostenloser, plattformübergreifender Open-Source-Multimediaplayer, der vom VideoLAN-Projekt entwickelt wurde. Nahtlose Kompatibilität mit allen Dateitypen und Bildschirmlayouts ist das Herzstück des Players. VLC kann die meisten lokalen Video- und Audiodateien sowie eine Vielzahl von Streamingprotokollen abspielen. Außerdem wird die VLC-Engine in vielen Drittanbieter-Apps als Software zum Abspielen von Videos verwendet. Das Ziel von VideoLAN ist es, Gamern einen Mediaplayer für jede Lebenssituation zu bieten. Alle sollen jederzeit und überall spielen können – ganz gleich auf welchem Gerät oder wie groß der Bildschirm ist.

Die VLC App wurde ursprünglich für Android entwickelt. Es dauerte allerdings nicht lange, bis die ersten Nutzer die gleiche Funktionalität auch für ihre Chromebooks forderten. Das war für VideoLAN die Gelegenheit, VLC jetzt auch für ChromeOS und damit für desktopähnliche Umgebungen weiterzuentwickeln.

Durch die Optimierung der Android-App für ChromeOS und größere Bildschirme sowie die inhärente Unterstützung für x86- und 64-Bit-ARM-Architekturen profitieren Nutzer jetzt von ein und derselben immersiven Erfahrung auf einer Vielzahl von Geräten und Formfaktoren.

Vorgehensweise

In einem ersten Schritt überlegten sich die Entwickler, welche Funktionen von VLC für ihre Nutzer auf Computern besonders wichtig waren – beispielsweise die Bedienung mit der Maus, Rechtsklickmenüs und eine benutzerfreundliche und ausfallsichere Einbindung externer Speichermedien wie Festplatten und USB-Sticks. Ausgehend von diesen Vorgaben wurden Layout und Funktionen der App für die Verwendung in desktopähnlichen Umgebungen angepasst.

Unterstützung von Tastatur und Maus

Eine der wichtigsten Weiterentwicklungen war die Unterstützung von Maus und Tastatur als Eingabegeräte. So kann der Nutzer die App ganz einfach über Tastenkombinationen und Pfeiltasten steuern. Gleichzeitig bietet die Verwendung einer Maus zusätzliche Möglichkeiten wie z. B. Befehle über Rechtsklick und Drag-and-drop von Dateien zum und aus dem Player.

Dynamische Größenanpassung

VideoLAN hat mehrere Versionen des Layouts entwickelt, damit Nutzer die App ganz einfach skalieren und in der Größe anpassen können. Da das Team das Layout von VLC bereits für Tablets entwickelt hatte, war die Anpassung an größere, breitere Layouts relativ einfach. Da auf den größeren Bildschirmen jetzt auch mehr Platz zur Verfügung stand, konnten außerdem weitere Audiofunktionen und ‑steuerungen mit in das Layout aufgenommen werden.

In der Vergangenheit musste das Team von VideoLAN die einzelnen App-Layouts immer auf verschiedenen Emulatoren oder Geräten testen. Mit der Android-Unterstützung für ChromeOS konnte das Team das UI-Layout für Computer, Tablets und Smartphones ganz einfach in einem Schritt auf einem einzigen Gerät testen – und das ganz ohne Emulatoren. Dadurch konnten Entwicklungs- und Testzeiten erheblich verkürzt werden.

Dank Unterstützung für Linux (Beta) auf ChromeOS können Entwickler Android-Apps mit Android Studio jetzt außerdem nativ erstellen und testen. Chromebooks bieten somit nicht nur eine optimale Basis für die Nutzer selbst, sondern auch für die Entwickler.

Bild mit mehreren Layoutversionen, Beispielen für dynamische Größenanpassung auf Mobilgeräten, Tablets und Laptops

Code in Kotlin schreiben

Das Team hat die gesamte Arbeit in Kotlin erledigt, einer leistungsstarken Programmiersprache, die ihnen half, die Produktivität zu steigern, indem sie sichereren und prägnanteren Code schrieben. Durch die Reduzierung der Codebasis verbrachten sie weniger Zeit mit der Fehlerbehebung und konnten sich voll und ganz der Optimierung von App-Layout und -Funktionalität widmen.

„Normalerweise vermeiden wir es, unseren Code komplett neu zu schreiben oder zu restrukturieren, weil wir damit Gefahr laufen, Funktionalität einzubüßen“, so Geoffrey Métais, leitender Android-Entwickler bei VideoLAN. „Wir waren sehr zufrieden, dass die Umstellung von Java auf Kotlin so reibungslos verlief. Das lag zum einen am Coroutines-Framework von Kotlin, mit dem wir die Leistung deutlich erhöhen konnten, und zum anderen an dem in Android Studio enthaltenen Migrationstool, das den Wechsel deutlich vereinfacht hat.“

Ergebnisse

VideoLAN verwendete für Mobilgeräte, ChromeOS und Android TV ein und dasselbe APK. Dadurch benötigte der leitende Entwickler nur zwei Monate, um die App für jede Plattform zu optimieren. Bereits zuvor hatten sich VLC-Nutzer für eine Unterstützung durch ChromeOS interessiert, vor allem auch zum Abspielen von DVDs. Das bisherige Feedback zur Optimierung war durchweg positiv. Die neueste Version von ChromeOS bietet eine vollständige Unterstützung für externe Speichergeräte, sodass diese Funktionalität jetzt für alle Android-Nutzer von VLC verfügbar ist – ganz gleich auf welchem Gerät.

„Wir suchen immer nach Möglichkeiten, wie wir unser Produkt für unsere Nutzer weiter optimieren können“, sagt Jean-Baptiste Kempf, Geschäftsführer von VideoLAN. „Durch die Weiterentwicklung für Chromebooks konnten wir unsere App gleichzeitig für eine Vielzahl von Geräten und Formfaktoren optimieren. Und das Feedback von unseren Nutzern weltweit zeigt, dass uns das richtig gut gelungen ist.“

Jetzt starten

Einige Best Practices zur Optimierung Ihrer Apps für ChromeOS.