Design von Anfang an für große Bildschirme optimieren

Android-Geräte gibt es in verschiedenen Formfaktoren – Smartphones, Tablets, faltbare Geräte und ChromeOS-Geräte – mit einer Vielzahl von Bildschirmgrößen. Android unterstützt viele Anzeigemodi, darunter Mehrfenstermodus, Multi-Display, freies Format und Bild im Bild. Faltbare Geräte können sich in verschiedenen Stadien oder Haltungen befinden, z. B. auf dem Tisch oder als Buch.

Berücksichtigen Sie bei der Entwicklung Ihrer App verschiedene Anwendungsfälle. Beispiel:

  • Geräte mit großem Bildschirm bieten Nutzern mehr Raum, um mit den Inhalten Ihrer Medien-App auf unterschiedliche Weise zu interagieren.

  • Nutzer können mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen, während sie sich ein Video im Mehrfenstermodus ansehen, oder den größeren Bildschirm nutzen, um nach der Aufnahme eines Bildes komplexere Bearbeitungen vorzunehmen.

  • Nutzer verwenden möglicherweise ein Tablet, um über Videoanrufe in Verbindung zu bleiben und mehr über ihre Freunde und Familie zu erfahren. Deine App kann mehr Kontext zu einem Titel oder einer Szene in einem benutzerdefinierten Wiedergabe-Overlay anzeigen oder mehr Steuerungsoptionen auf dem Bildschirm anbieten.

  • Karussells in einer Browseransicht können für eine bessere visuelle Darstellung mehr Abwechslung bieten oder Ihre Medien-App kann das Interesse der Nutzer aufrechterhalten, indem neben der Wiedergabe ein durchsuchbarer Feed angezeigt wird.

Beachten Sie, dass Ihre Medien-App auf einem Standardsmartphone, einem faltbaren Tablet, einem Tablet und ChromeOS-Geräten denselben Code ausführt. Daher sollten Sie bei der App-Entwicklung von Beginn an für große Bildschirme entwerfen. Weitere Informationen und visuelle Beispiele finden Sie unter Galerie für große Bildschirme.

Medien-App standardmäßig responsiv machen

Vermeide Beeinträchtigungen der Nutzererfahrung in deiner Medien-App, indem du das Layout deiner App für Smartphones, Tablets, faltbare Geräte und ChromeOS-Geräte anpasst.

Deine App sollte responsiv sein, um unterschiedliche Bildschirmgrößen, Ausrichtungen und Formfaktoren zu berücksichtigen. Ein adaptives Layout ändert sich je nach verfügbarer Bildschirmfläche. Weitere Informationen finden Sie unter Unterstützung verschiedener Bildschirmgrößen.

Richtlinien einhalten

Die zentrale App-Qualität bildet die Grundlage für alle Android-Apps, unabhängig von der Displaygröße, dem Gerätestatus und anderen gerätespezifischen Aspekten. Ihre App sollte diese grundlegenden Anforderungen erfüllen, bevor Sie mit dem Design für einen großen Bildschirm beginnen. Weitere Informationen findest du unter Grundlegende App-Qualität.

Deine App sollte unabhängig vom Formfaktor, der Bildschirmgröße, dem Anzeigemodus oder dem Sicherheitsstatus des Geräts eine hervorragende Nutzererfahrung bieten. Entwickle deine App daher gemäß den folgenden Richtlinien für Tier 1, 2 und 3.

Die Richtlinien definieren umfassende Qualitätsanforderungen für die meisten Arten von Android-Apps.

Stufe 3:

Auf dieser grundlegenden Ebene muss deine App den Anforderungen für UI und Grafik noch entsprechen. Ihre App ist für einen großen Bildschirm bereit und Nutzer können wichtige Aufgabenabläufe abschließen, allerdings mit einer nicht optimalen Nutzererfahrung.

Das App-Layout ist möglicherweise nicht ideal, aber im Mehrfenstermodus wird die Anwendung im Vollbildmodus oder als Vollbild angezeigt. Sie hat kein Letterbox-Verfahren und wird nicht im Kompatibilitätsmodus ausgeführt. Die App bietet grundlegende Unterstützung für externe Eingabegeräte, einschließlich Tastatur, Maus und Touchpad. Weitere Informationen finden Sie unter Großer Bildschirm bereit.

Stufe 2:

Hier implementiert deine App Layoutoptimierungen für alle Bildschirmgrößen und Gerätekonfigurationen sowie eine erweiterte Unterstützung für externe Eingabegeräte. Weitere Informationen finden Sie unter Für große Bildschirme optimiert.

Stufe 1:

Das ist die beste Supportstufe für Ihre App, da sie durch die Premium-Funktionen und ‐Funktionen die beste Nutzerfreundlichkeit bietet.

Gegebenenfalls unterstützt die App Multitasking, faltbare Körperhaltungen, Ziehen und die Eingabe per Eingabestift. Auf dieser Ebene sind Apps sehr differenziert. Achten Sie deshalb genau auf die Richtlinien für Dinge wie Multitasking und faltbare Positionen. Weitere Informationen

Optimierte Layouts

Nutzen Sie den größeren Platz auf großen Bildschirmen ohne Letterbox-Bild (aufgrund von eingeschränkter Ausrichtung) oder zu strecken. Wenn du das Layout deiner App für Medien und soziale Medien optimierst, erweiterst du die Reichweite deiner App und schaffst eine bessere Nutzererfahrung auf allen großen Bildschirmen – Tablets, faltbaren Geräten und ChromeOS-Geräten – sowie Unterstützung aller Smartphonegrößen.

Die Komponenten der Navigationsleiste und der Leiste bieten eine abwechslungsreiche Navigation, um die Benutzeroberfläche bequem und einfach zu steuern. Die Komponenten ergänzen außerdem die kanonischen Layouts (Listendetails, Feed und unterstützender Bereich), indem primäre Navigationsziele nahe beieinander positioniert werden und nur einen minimalen Platz auf dem Bildschirm einnehmen.

Medienlayouts

Gestalten Sie Ihre App nutzerfreundlicher, indem Sie medienspezifische Layouts für Listendetails, Feeds und unterstützende Bereiche implementieren. Informationen zu MDX-, Flutter- und Composer-Layouts finden Sie unter Layoutressourcen.

  • List-detail:Wenn Sie Ihre App mit einem interaktiven Medienbrowser konzipieren, können Nutzer beim Ansehen oder Anhören verschiedene Medien durchsuchen. Medientitel werden neben einer Video- oder Audiodatei angezeigt, die gerade abgespielt wird. Wenn sich die Ausrichtung des Geräts ändert, reagiert ein Layout mit Listendetails, um den App-Status beizubehalten. Weitere Informationen finden Sie unter Layouts mit Listendetails.

  • Feed:In einem Feedlayout werden äquivalente Inhaltselemente in einem konfigurierbaren Raster angeordnet, um eine große Menge an Inhalten schnell und einfach anzusehen, z. B. einen Musikfeed oder einen Film- und TV-Kiosk in Ihrer App. Weitere Informationen finden Sie unter Feed-Layouts.

  • Unterstützender Bereich:Mit primären und sekundären Darstellungsbereichen kann in deiner App ein unterstützender Bereich für Kontext, Relevanz oder Referenz eingebettet werden, z. B. eine scrollbare Liste ähnlicher Titel, veröffentlichte Rezensionen oder zusätzliche Werke derselben Künstler oder Schauspieler. Weitere Informationen finden Sie unter Unterstützte Fensterlayouts.

Eine Auswahl von Medienlayouts finden Sie in der Mediengalerie.

Social-Media-Layouts

Große Bildschirme bieten Nutzern von sozialen Medien mehr Platz zum Erstellen, Multitasking, Ziehen von Inhalten zwischen Apps und zum Teilen. Dank besonderer Funktionen, die auf Geräten mit kleinen Bildschirmen nicht möglich sind, kann Ihre Medien-App mit großen Bildschirmen Listendetails, Feeds und unterstützende Fensterlayouts nutzen.

  • Listendetails:Diese Option eignet sich ideal für Messaging-Apps, Kontaktmanager und Dateibrowser. Ihre Anwendung kann beispielsweise eine Liste von Konversationen neben Details anzeigen, um in Bezug auf die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden zu bleiben. Weitere Informationen finden Sie unter Layouts mit Listendetails.

  • Feed:Gängige Komponenten bei diesem Layoutstil sind Karten und Listen. Sie können beispielsweise eine Collage aus Beiträgen in einem flexiblen Rasterformat erstellen oder mithilfe von Größe und Position die Aufmerksamkeit auf besonders hervorgehobene Beiträge lenken. Nutzer können schnell große Content-Gruppen anzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter Feedlayouts.

  • Unterstützender Bereich:Dieser Layoutstil eignet sich für das Suchen und Referenzieren von Apps oder einer Produktivitäts-App. So sind die Tools zur Inhaltserstellung immer griffbereit für den Nutzer. Mit Ihrer App können Nutzer beispielsweise Einstellungen anpassen, auf Farbvorlagen zugreifen, Effekte anwenden und die Änderungen sofort sehen. Weitere Informationen finden Sie unter Unterstützte Fensterlayouts.

Eine Auswahl an Social-Media-Layouts finden Sie in der Social-Media-Galerie.

Best Practices für Medien-Apps für große Bildschirme

Wenn du Best Practices für große Bildschirme berücksichtigst, kannst du unnötige Überarbeitungen deiner App vermeiden. Außerdem wird deine App von Anfang an auf mehr Geräten nutzerfreundlicher, insbesondere im Hinblick auf Ausrichtung, Tastenkombinationen, Unterstützung der Kameravorschau und faltbare Smartphones.

Ausrichtung und Größenanpassung

Wenn in Ihrer Medien-App Ausrichtungs- und Größenbeschränkungen deklariert sind, aktiviert Android einen Kompatibilitätsmodus. Der Kompatibilitätsmodus sorgt zwar dafür, dass sich deine App akzeptabel verhält, die Nutzerfreundlichkeit ist jedoch deutlich geringer und die Nutzerfreundlichkeit leidet.

Wenn Ihre App beispielsweise auf einem Tablet ist, wird das Tablet im Querformat angedockt. Wenn Ihre Anwendung auf das Hochformat beschränkt ist, führt dies zu Letterbox-Bild, was für den Endnutzer nicht ideal ist. Deine App sollte es Nutzern ermöglichen, ihre bevorzugte Ausrichtung zu verwenden. Nutze also in deinem Design die verfügbare Größe eines großen Bildschirms.

Jegliche Einschränkungen bei der Ausrichtung schränken die Art und Weise ein, wie Nutzer mit Inhalten interagieren oder Medien konsumieren können, was die Nutzung Ihrer App einschränkt. Eine Änderung der Ausrichtung kann sich bis zu einem gewissen Grad auf die Größe auswirken, aber die Größenanpassung ändert die Ausrichtung nicht unbedingt.

Tastenkombinationen

Auf einem größeren Bildschirm werden Tastenkombinationen auf physischen Tastaturen wie Starten, Stoppen, Pause, Zurückspulen und Vorwärts eher verwendet, was die Nutzung einer Tastatur einheitlich macht.

Nutzer erwarten diese Funktionen in ihren Medien-Apps. Um Reibungspunkte für die Nutzer zu verringern, kannst du deine App mit einer physischen Tastatur testen. So können Sie diese wichtigen Verknüpfungen zu Beginn des Designs erkennen und in Ihre App einbinden.

Unterstützung der Kameravorschau

Bei großen Bildschirmen kann es beim Strecken, Zuschneiden und Drehen zu Problemen kommen. Sie können also nicht davon ausgehen, dass die Größe der Kameravorschau der tatsächlichen Darstellung der Benutzeroberfläche Ihrer Medien-App entspricht.

Wenn ein Nutzer beispielsweise ein Bild mit seinem Tablet macht, dieses aber auf dem Bildschirm des Tablets verkehrt dargestellt wird, ist das nicht optimal. Unterstützung der Kameravorschau für große Bildschirme

Weitere Informationen finden Sie unter CameraX-Vorschau oder Camera2-Vorschau.

Faltbare Haltung

Wenn Sie Ihre Medien-App für große Bildschirme optimieren, sollten Sie auch faltbare Haltungen berücksichtigen. Mit Ihrer App können Sie Nutzern beispielsweise die Möglichkeit bieten, die Medienwiedergabe auf dem Tisch zu steuern oder ein rückseitiges Display und den Dual-Screen-Modus für Vorschauen und Aufnahmen zu verwenden.

Wenn dein Entwicklungsplan faltbare Einstellungen enthält, ist deine App für mehr Geräte verfügbar und hat eine größere Wirkung. Sie vergrößern die Mediennutzung für die Nutzer auf eine Weise, die andere Geräte ohne faltbare Haltungen nicht erreichen können. Weitere Informationen finden Sie unter Einstellungen für faltbare Smartphones.